Vor(ur)teile:

„Pflege-Märchen“ und die Fakten

Das Märchen vom kleinen Gehalt:

„In Pflegeberufen bekommt man doch eh nur ein mickriges Gehalt!“

Fakt ist: Als 100-prozentige Tochter der Stadt Mülheim an der Ruhr wenden wir den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) an. Das genaue Gehalt hängt zum einen von der Qualifikation ab, zum anderen von der Berufserfahrung.

Laut TVöD-Tabelle verdient eine examinierte Pflegefachkraft ohne Zuschläge, z. B. für Nachtdienste, zwischen 2.830,56 und 3.539,56 Euro brutto im Monat, zuzüglich einer Jahressonderzahlung (in Höhe von 79,74 Prozent eines Bruttomonatsgehalts) und leistungsorientierter Bezahlung (ca. 800 Euro jährlich im Durchschnitt).

Pflegehelfer/-innen verdienen ohne Zuschläge zwischen 2.284,28 und 2.938,30 Euro brutto pro Monat, zuzüglich einer Jahressonderzahlung (in Höhe von 79,74 Prozent eines Bruttomonatsgehalts) und leistungsorientierter Bezahlung (ca. 600 Euro jährlich im Durchschnitt).

Im ersten Ausbildungsjahr zum Pflegefachmann/zur Pflegefachfrau gibt es 1.140 Euro brutto Monatsgehalt, im zweiten Jahr 1.200 Euro und im letzten Jahr der Ausbildung 1.300 Euro.

Das Märchen vom Frauenberuf:

„In der Pflege arbeiten – das ist nichts für Männer!“

Fakt ist: Im Jahr 2019 waren laut der Website statista.de rund 83 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Altenpflege in Deutschland Frauen – immerhin 17 Prozent waren also Männer. Wir brauchen aber viel mehr Männer in der Pflege!